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Mitarbeiter von Amazon streiken vor dem Logistikzentrum in Kobern-Gondorf bei Koblenz.
Die Arbeitskämpfe bei Amazon dauern nun schon seit sieben Jahren an. Verdi fordert einen Tarifvertrag im Einzelhandel, in Zeiten von Corona kommen Fragen des Gesundheitsschutzes dazu. Doch Amazon verweigert konsequent jegliches Gespräch.
Schon wieder gibt es Streiks beim Onlinehändler Amazon. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat die nächste Runde der Arbeitsniederlegungen begonnen, sie soll 48 Stunden andauern. Bestreikt werden laut der Gewerkschaft Verdi die Standorte in Bad Hersfeld, Koblenz, Rheinberg, Werne und Leipzig. Damit geht ein seit mittlerweile sieben Jahren schwelender Konflikt in die nächste Runde. Die Fronten sind verhärtet.
Die Amazon-Mitarbeiter werden bisher nicht tariflich bezahlt. Die Vergütung orientiert sich am Flächentarifvertrag für die Logistikbranche. Verdi verlangt aber die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels - wo deutlich besser bezahlt wird. Außerdem kritisiert die Gewerkschaft, dass Amazon häufig nur befristete Arbeitsverträge schließt. Auch die Arbeitsbedingungen seien nicht akzeptabel. Amazon weigert sich aber konsequent, mit der Gewerkschaft Gespräche über einen Tarifvertrag zu führen.
Der Konzern argumentiert, dass die Mitarbeiter Tätigkeiten der Logistikbranche ausüben und nicht des Einzelhandels. Amazon biete eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen in der Logistik, zudem gebe es Karriere-Chancen und viele Extras, so der Konzern. Klar ist: Mit einem Tarifvertrag im Einzelhandel würden die Mitarbeiter für Amazon teurer werden und der Konzern müsste sich verbindlich an Regeln halten. Das ist für den Konzern mindestens unbequem und so hält er seit nunmehr sieben Jahren Streiks aus.
Doch, Verdi verbucht durchaus Erfolge für sich. So gab es Lohnerhöhungen, außerdem zahlt Amazon mittlerweile ein Weihnachtsgeld - auch wenn es laut Verdi “viel zu wenig” ist. Außerdem hat die Gewerkschaft nach eigenen Angaben zum Beispiel mehr Schleusen bei den Sicherheitschecks durchgesetzt, sodass Mitarbeiter nicht schon lange vor Dienstbeginn anstehen müssten.
Auch dieses Thema ist der Gewerkschaft ein großes Anliegen. Orhan Akman, bei Verdi verantwortlich für den Einzel- und Versandhandel, wirft dem Konzern vor, dass es immer noch unzureichende Vorkehrungen gegen eine Ansteckung gebe. “Amazon gefährdet die Gesundheit der Beschäftigten zu Gunsten des Konzernprofits”, kritisiert Akman und verweist auf die Coronavirus-Ausbrüche an Amazon-Standorten wie Bad Hersfeld. “Nach unseren Informationen haben sich dort mindestens 30 bis 40 Kolleginnen und Kollegen infiziert. Wie schon im Fall der Ausbreitung von Covid-19 in Winsen (Luhe) mauert die Unternehmensführung auch diesmal und verweigert Aufklärung. Das gefährdet die Sicherheit und Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen, ihrer Familien und die der Anwohnerinnen und Anwohner.” Die Gewerkschaft fordert gerade in Zeiten von Corona den Abschluss eines Tarifvertrags “Gute und gesunde Arbeit”, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten.
Der Konzern beteuert, den Gesundheitsschutz in den Logistikzentren groß zuschreiben. “Allein in Deutschland haben wir seit Februar 470 Millionen Einheiten Desinfektionsmittel für die Hände, 21 Millionen Paar Handschuhe, 19 Millionen Masken, Gesichtsschilder oder anderen Mund-Nase-Schutz und 39 Millionen Packungen desinfizierende Wischtücher bestellt”, sagte ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presse Agentur. Dem Unternehmen zufolge gibt es außerdem eine Maskenpflicht an allen Standorten, zudem habe man Temperaturkontrollen und gestaffelte Schicht- und Pausenzeiten eingeführt sowie die Reinigung verstärkt.
Amazon beteuert regelmäßig, dass die Pakete trotzdem rechtzeitig ausgeliefert werden. Vor allem zu Stoßzeiten wie dem Weihnachtsgeschäft und dem Blackfriday, zu denen die Belegschaft in der Vergangenheit häufig gestreikt hatte, beschäftigt Amazon zusätzliche Springer-Kräfte, um die Ausfälle zu kompensieren. Auch dieses Mal hieß es von Seiten des Unternehmens, dass die Mehrzahl der Mitarbeiter ganz normal arbeite. “Auswirkungen auf unsere Abläufe sehen wir aktuell keine, so dass Kundenbestellungen ganz normal bearbeitet werden.”
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