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Die Realschule Am Stadtpark (Archivbild)
Leverkusen – Während zahlreiche weiterführende Schule in Leverkusen für ihr Abschlussjahrgänge den Unterrichtsbetrieb unter strengen Abstands- und Hygieneauflagen wieder eröffnet haben, hält die Realschule Am Stadtpark ihre Türen vorerst noch geschlossen. Frühestens am Montag kann der Unterricht für die 10. Klassen dort wieder beginnen. „ Wir haben nach dem bestmöglichen Weg gesucht, den Unterricht wieder zu starten. Dabei ist der oberste Grundsatz unseres Handelns, Gesundheitsgefährdungen für alle auszuschließen“, heißt es auf der Internet-Seite der Realschule.
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Schulleiter Wolfgang Wirsing und seine Stellvertreter haben in einem ausführlichen Schreiben an Eltern und Schüler dargelegt, dass die Sicherung der Hygiene-Standards zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben sei: „Hygieneplan, Raumnutzungskonzept, Wegekonzept, angepasster Stundenplan mit verändertem Stundenraster wurden in kürzester Zeit entwickelt. Aber auch wir konnten das Unmögliche nicht in der Kürze der Zeit möglich machen.“
So fehlen mindestens vier festinstallierte Desinfektionsspender an den Eingängen der Schule sowie weitere mobile Spender im Lehrerzimmer. „Trotz großer Bemühungen konnte der Schulträger uns nur einen Spender und einen Zehn-Liter-Kanister zum Nachfüllen zur Verfügung stellen. Das reicht natürlich für 165 Schülerinnen und Schüler und 30 Lehrkräfte nicht aus“, rechnet die Schulleitung vor.
Auch sei das Tragen einfacher Mund-Nase-Schutzmasken auf dem Schulgelände und im Gebäude notwendig, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, was im Schulbetrieb zwangsläufig nicht immer möglich sei. „Die Beschaffung von Behelfsmasken durch Eigeninitiative ist veranlasst, aber es konnten noch nicht genügend Masken gefertigt werden. Darüber hinaus muss die Schule auch Schutzmasken vorhalten für den Fall, dass ein Schüler spontan akute Symptome einer Covid-19-Erkrankung zeigt. Hierfür muss der Schulträger eine ausreichende Anzahl von Masken zur Verfügung stellen.“
Zwar wird die Reinigung aller Kontaktflächen – von Tischen und Stühlen bis zu Treppenläufen – täglich von einer beauftragten Firma gereinigt. Die Handkontaktflächen an technischen Geräten wie Kopierern oder Beamern allerdings nicht. Das wollen die Lehrkräfte selbst täglich erledigen, doch sind die notwendigen Wischtücher noch nicht geliefert.
Der Eilausschuss der Schulkonferenz habe daher der Entscheidung der Schulkonferenz zugestimmt, die Schultüren erst am Montag wieder zu öffnen, um Gesundheitsgefährdungen für alle am Schulleben Beteiligten auszuschließen. (ger)
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